Mittwoch, 13. November 2013

Kritik - Prisoners

Titel: Prisoners 
Regisseur: Denis Villeneuve 
Besetzung:
Jake Gyllenhaal - Inspector Loki
Hugh Jackman - Keller Dover 
Terrence Howard - Franklin Birch 
Melissa Leo - Holly Jones
Paul Dano - Alex Jones
Viola Davis - Nancy Birch 
Maria Bello - Grace Dover 
Genre: Thriller / Drama
Laufzeit: 2 Stunden & 33 Minuten 
Kinostart: 10 Oktober 2013

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5 Worte zu "Prisoners":
Undurchsichtig
Zäh
Grausam 
Ekelhaft 
Nachvollziehbar 

3 x Pro:
1. Was würdest du tun wenn dein Kind verschwunden wäre? Wenn du dir sicher bist den Täter zu kennen? Wenn die Polizei die Suche nicht ernst genug nimmt? Auf diesen Fragen baut der Film auf und vermischt somit die Grenzen zwischen gut und böse, Gesetz und Verbrechen. Der Zuschauer befasst sich ununterbrochen mit Themen wie Moral, Ethik und Selbstjustiz. Meiner Meinung nach spielt sich ein Großteil des Films nach dem Kino ab und lässt den Zuschauer auch noch einige Stunden nach der Vorstellung nicht mehr los. 

3 x Contra
1. Prisoners hat sich gezogen. Viele Szenen standen zu lange still, vieles war viel zu früh vorhersehbar und vieles hat sich einfach in die Länge gezogen. Zwanzig bis Dreißig Minuten weniger hätten dem Film sehr gut getan. 
2. Der verzweifelte Vater der nach seiner vermissten Tochter sucht sollte doch eigentlich den Helden der Geschichte darstellen, oder? Leider kam dieses Gefühl bei mir nicht wirklich rüber. Ganz im Gegenteil - Ich fand Keller Dover ziemlich unsympathisch wodurch dem Film viele seiner Emotionen genommen wurden. Auch mit dem Rest der Figuren konnte ich mich nicht wirklich anfreunden. Alle wirkten etwas leblos und undurchsichtig. 

Highlight:
Der Moment in dem der Zuschauer nicht mehr weiß, wer das wahre Opfer der Geschichte ist. 

Bester Schauspieler:
Seit "There will be Blood" verursacht Paul Dano bei mir ein dauerhaftes Ekelgefühl. Und auch in "Prisoners" schwankten meine Gefühle zwischen Abscheu und Mitleid hin und her. Wie immer hat er die Rolle des "Psychos" voll drauf und stahl jedem weiteren ohne Probleme die Show - und dabei verbrachte er die Hälfte des Films - Spoiler - in einem "Schrank"

Fazit:
Trotz einiger Längen und relativ undurchsichtigen Figuren, ist Prisoners ein sehenswerter Film der mit einer Thematik arbeitet die uns auch lange nach dem Kinobesuch nicht mehr los lässt. Am Ende müssen wir uns dann doch alle die Frage stellen: Was wäre wenn....

4 Kommentare:

  1. Ich bin mir nicht sicher, ob der Vater (Hugh Jackman) einen Helden darstellen sollte. Denke eher nicht. Viel mehr soll der Zuschauer mit der Frage konfrontiert werden: Was ist Selbstjustiz? Ist Selbstjustiz in Ordnung? Wo zieht man die Grenze?
    Ich fand Jake Gyllenhaal richtig stark und auch Paul Dano. Zu Hugh Jackmans Figur konnte ich auch keine Sympathien aufbauen, fand ihn aber gut gespielt.
    Der Film war wirklich sehr lang, aber ich fand ihn durchweg spannend, leider das Ende etwas plump /Täter und Motiv) im Vergleich zur vorhergehenden Story.

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    1. Ja da hast du Recht, irgendwie kam mir der "Bösewicht" auch sehr plump daher. Vielleicht wollte man einfach die Zuschauer überraschen und konnte dann aber kein konkreteres Motiv mehr finden.

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  2. Hey,
    wie immer eine tolle Rezi. Werde mir den Film wenn er denn auf DVD erscheint besorgen. Hatte leider keine Zeit den im Kino zu schauen. Er scheint ja gut zu sein.

    Liebe Grüße
    Pascal

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    1. Wäre bestimmt kein Fehlkauf und macht sich in jeder Sammlung gut (:

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