Samstag, 5. Oktober 2013

Kritik - One Hour Photo

Titel: One Hour Photo
Regisseur: Mark Romanek

Besetzung:
Robin Williams - Sy Parrish 
Connie Nielsen - Nina Yorkin
Michael Vartan - Will Yorkin 
Gary Cole - Bill Owens 
Genre: Thriller / Drama
Laufzeit: 1 Stunde & 36 Minuten 
Kinostart: Januar 2013
Preis Neu: 09,99 € 

Preis Rebuy: 00,99 €
Trailer

Inhalt:
Fotoverkäufer "Sy" sieht aus wie ein netter Mann von nebenan. Doch hinter der harmlosen Fassade lauert ein psychopathischer Abgrund, der vielen seiner Kunden Alpträume bescheren würde. Ganz besonders der Vorzeigefamilie Yorkin, deren Bilder er seit Jahren außergewöhnlich sorgfältig entwickelt. Er beobachtet sie. Er kennt sie. Er will dazugehören. Durch Zufall entdeckt er, dass auch in seiner Lieblingsfamilie nicht alles so ist, wie es scheint. Plötzlich gerät alles außer Kontrolle, denn Sy muss den Yorkins bei ihren Problemen "helfen" und fasst einen mörderischen Entschluss.

5 Worte zu "One Hour Photo"
Beklemmend
Einsam
Langatmig 
Ekelhaft 
Verstörend 

Pro:
1. Das Thema des "Stalkes" wurde in relativ wenigen Filmen aufgegriffen. Zudem unterscheidet sich Sy in der Hinsicht, dass er nicht von sexuellen Aspekten, sondern von Einsamkeit getrieben ist. Sy wünscht sich einfach nur eine Familie. Die Thematik des Filmes hat mir wirklich sehr gut gefallen und wurde kreativ und verstörend umgesetzt. 
2. Robin Williams, alias Sy, weckt in uns viele Gefühle. Zum einen sind wir von dem Stalker angeekelt, wie er sich da in das Leben dieser Fremden Familie einklinkt. Aber auf der anderen Seite empfinden wir einfach nur Mitleid. Selten gelingt es einem Schauspieler solch widersprüchlichen Gefühle im Zuschauer zu wecken.
3. Der Film lässt einen doch über manche Dinge etwas konkreter nachdenken. Was passiert mit meinen Fotos, wenn ich sie entwickeln lasse? Bin ich wirklich die Einzige, die diese Schnappschüsse im Zimmer hängen hat? Wie geht der Entwickler mit meiner Privatsphäre um? An manchen Stellen bereitete mir der Film wirklich Gänsehaut!

2 x Contra:
1. Der Film hatte seine Längen. Generell ist "One Hour Photo" eher ein ruhiger Film, der sich wenig Spannungskurven bedient. Dies muss im grunde genommen nicht automatisch negativ sein, hier kommt es jedoch häufig zu einem ungenutzten Leerlauf, der lieber gefüllt werden sollte.
2. Das Ende war zu kurz! Es gab einen winzigen Augenblick der uns einen Einblick in Sys Psyche und seine Vergangenheit gestattet hat. Die Thematik die sich hier hinter verbarg war wirklich gewaltig und wurde deshalb einfach zu schnell verarbeitet. 

Bester Schauspieler:
Robin Williams war für mich schon immer einer der ganz Großen. Leider hat er sich selbst mit Filmen wie "Flubber" oder "Nachts im Museum" ins Aus katapultiert. One Hour Photo zeigt uns neben Filmen wie "Good Morning Vietnam" und "Insomnia" was für ein Talent wirklich hinter diesem Mann steckt! 

Highlight:
Die Szene, in der wir das erste Mal einen Blick ins Sys Wohnung werfen dürfen.

Filmzitat:
"Familienfotos zeigen lachende Gesichter, Geburten, Hochzeiten, Ferien, Kindergeburtstage. Der Mensch hält die glücklichsten Momente seines Lebens auf Bildern fest. Blätterte jemand durch unser Fotoalbum, würde er daraus schließen, dass wir ein glückliches, unbeschwertes Leben führen. Ohne Tragödien. Niemand würde je etwas fotografieren, was er gerne vergessen möchte."

Fazit:
"One Hour Photo" ist ein interessanter Film, mit einem großartigen Hauptdarsteller der zwar einige Längen aufzeigt, aber uns trotzdem mit einem mulmigen Gefühl zurücklässt. 


1 Kommentar:

  1. Ich muss sagen das der Film mich früher wo ich ihn das erste mal gesehen habe umgehauen hat. Jetzt zwar nicht mehr! Wieso? Keine Ahnung... Manche Filme die ich früher richtig toll fand finde ich jetzt nicht mehr so gut.
    Trotz alle dem ein solider guter Film.
    MfG
    Pascal

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