Kritik - Buried

Titel:                     Buried - Lebend Begraben
Regisseur:             Rodrigo Cortes
Besetzung:            Ryan Renolds - Paul Conroy
Genre:                  Thriller 
Laufzeit:               1 Stunde & 35 Minuten 
Kinostart:              November 2010
Trailer

Inhalt:
Stell dir vor: Du öffnest deine Augen. Du wurdest lebendig begraben. Über dir sind mehrere Meter erdrückender Erde. Du hast noch Sauerstoff für 90 Minuten. Deine einzige Verbindung zur Außenwelt ist ein mysteriöses Handy. Jede Sekunde ist eine Sekunde, die dich dem Tod näher bringt...
Das ist das Schicksal von Paul Conroy, einem amerikanischen Lastwagenfahrer und Familienvater, der in einem Holzsarg aufwacht. Er wurde lebendig begraben und weiß weder, wer ihm das angetan hat, noch warum. Seine einzige Chance, diesem Alptraum zu entkommen, ist ein Handy. Schlechter Empfang, ein rapide schwindender Akku und Sauerstoffmangel sind die schlimmsten Feinde, in seinem Wettlauf gegen die Zeit: Paul hat nur 90 Minuten um gerettet zu werden.

5 Worte zu "Buried":
Klaustrophobisch
Nervenzerreißend 
Schockierend 
Kreativ
Schweißtreibend 

3 x Pro
1. Der komplette Film spielt in dem Sarg. Und wenn ich komplett sage, dann meine ich auch komplett. Keine Rückblenden, keine Sidestorys, keine anderen Gesichter. 95 Minuten lang gibt es nur Renolds, den Sarg und uns. 
Hört sich schrecklich langweilig an? Ist es in keiner einzigen Sekunde. Dieser Film ist so kreativ, so spannend und so grausam zugleich, dass ich am Ende einfach nur dar sitzen und staunen konnte. Dadurch, dass uns Cortes nicht mehr ans Tageslicht lässt, fühlen wir förmlich die beklemmende Enge, die Atemnot und die klaustrophobische Panik die in einem aufsteigt. Die ersten Minuten hören wir nur die hektische Atmung des Protagonisten, das blanke Entsetzten und die absolute Ahnungslosigkeit die ihn packt. Dann - ein Feuerzeug - Licht und der Film nimmt seinen Lauf. 
2. Wie tiefgründig kann schon solch ein Film sein? 
Cortes zeigt es uns! Es werden Themen wie Macht, Geldgier, Politik und Terrorismus aufgegriffen und allein durch Telefongespräche ins Geschehen eingebunden. Der Regisseur,spielt mit Lichteffekten und genialen Kameraeinstellungen und gibt Paul Conroy und dem Setting eine unbeschreibliche Atmosphäre. 
3. Ich mag Ryan Renolds. Ist ein wirklich hübscher Kerl. Dennoch ist es kein Schauspieler den ich mit Oscars überschütten würde. Trotzdem schafft er es locker den vollständigen Film alleine zu tragen. Wir leiden, weinen, hoffen und hassen gemeinsam mit Paul und wollen nur ein: Raus aus diesem Sarg. 

1 x Contra
1. Diesen Film sollte man sich anschauen. UNBEDINGT! Trotzdem ist es kein Film, den man sich oft anschauen kann. Das erste Mal ist er schockierend und grausam. Das zweite Mal ist er gut durchdacht und kreativ. Das dritte Mal, ist er dann aber auch schon verbraucht und verliert an Effekt. 
2. Ja! Paul hat ein Handy, dass unter der Erde funktioniert... 
Mich stört es nicht, viele Leute aber anscheinend schon, deshalb sag ich dies einfach noch mal vorweg: ER HAT UNTER DER ERDE HANDYEMPFANG! 

Highlight:
Ohne zu viel verraten zu wollen, hat mich das Telefonat mit Pauls Vorgesetzten am Meisten schockierend und verstört. 
Jedoch ist auch das Ende nichts für schwache Nerven. 

Bester Schauspieler:
So viel Auswahl gibt es da ja nicht? Ähhhm vielleicht Ryan Renolds? 

Bestes Zitat:
"Mein Name ist Paul Conroy. Dieses Video ist mein letzter Wille und mein Testament. Meiner Frau, Linda Conroy, überlasse ich 700 Dollar von meinem Sparbuch... und was ich sonst noch an Werten besitze. Meinem Sohn, Shane Conroy... ich weiß nicht... meine Kleider! Ja, meine Kleider! Irgendwann werden sie dir schon passen."

Fazit:
"Buried" ist ein Psychotrip und gleichzeitig ein Meisterwerk. Dieser Film hat mich total gepackt, hat mir die Luft aus den Lungen gepustet und mich am Ende völlig verstört zurück gelassen. Leute mit Klaustrophobie sollten hier lieber die Finger von lassen, allen Anderen kann ich "Buried" nur wärmstens empfehlen.